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All IPCC definitions taken from Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Working Group I Contribution to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Annex I, Glossary, pp. 941-954. Cambridge University Press.

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Was haben Wissenschaftler in den 1970er Jahren vorhergesagt?

Wissenschaftliche Belege zeigen...

Die Vorhersagen einer Eiszeit in den 70er Jahren waren hauptsächlich in den Medien präsent während die Mehrheit der wissenschafltichen Studien eine Erwärmung vorhersagten.

Das Argument der Skeptiker...

"Wenn Sie eine alte Ausgabe des Time Magazine anschauen, wurde dort eine neue Eiszeit verkündet, jetzt ist es die globale Erwärmun... Wie kann man denselben Leuten glauben, die noch vor ein paar Jahrzehnten behauptet hatten, dass es eine neue Eiszeit geben würde?" (Sean Hannity)

Kurz und knapp

Wenn Sie 60 Jahre oder älter sind, können Sie sich an diese Behauptung vielleicht noch gut erinnern. Anfang bis Mitte der 1970er Jahre gab es in bestimmten Teilen der gängigen Medien für kurze Zeit Artikel, in denen beschrieben wurde, dass wir auf eine neue Eiszeit zusteuern. Derartige Hirngespinste halten sich bis heute, nur in einem anderen Gewand: Für die britische Boulevardzeitung Daily Express beispielsweise wäre der Oktober kein Oktober, wenn sie nicht mindestens einen erfundenen Bericht über die bevorstehende 100-tägige Schnee-Apokalypse veröffentlichen würde.

Es wurden sogar Bücher zu diesem Thema geschrieben, wie z. B. Nigel Calders scherzhaft betiteltes The Weather Machine, welches 1974 von der BBC veröffentlicht wurde und von einer gleichnamigen "Dokumentation" begleitet wurde, die nichts dergleichen war. Das ist schade, denn das vorangegangene Werk desselben Autors  über Plattentektonik, The Restless Earth, war wirklich sehr gut.

Thomas Peterson und seine Kollegen haben sehr gute Arbeit geleistet, um diesen ganzen Unsinn zu entkräften. In einer 2008 veröffentlichten Arbeit mit dem Titel The myth of the 1970s global cooling scientific consensus taten sie, was die Boulevardpresse nicht tat. Sie schauten sich an, was tatsächlich vor sich ging. Sie besorgten sich Kopien der von Experten begutachteten Arbeiten zum Thema Klima, die in den Sammlungen von Nature, JSTOR und der American Meteorological Society archiviert sind und zwischen 1965 und 1979 veröffentlicht wurden, und haben diese dann analysiert und bewertet. Würde es einen Konsens über die globale Abkühlung geben? Natürlich nicht!

Die Ergebnisse zeigten, dass entgegen den Behauptungen der Medien nur zehn Prozent der Arbeiten eine Abkühlung vorhersagten. Andererseits sagten 62 % eine globale Erwärmung voraus, und 28 % machten keine Angaben. Was ist die Schlussfolgerung aus dieser Studie? Es gilt das alte Mediensprichwort: "Die Wahrheit darf einer guten Geschichte nie im Wege stehen."

Bitte nutzen Sie dieses Formular (englisch), um uns Feedback zum neuen Abschnitt "Kurz und knapp" zu geben. Ausführlichere Informationen finden Sie im Anschluss oder im englischsprachigenen Originalartikel.


Weitere Informationen

Von 1940 bis 1970 ließen die verfügbaren Temperaturaufzeichnungen, zeitweise auf einen anhaltenden Abkühlungstrend schließen. Zu bedenken ist allerdings, dass die Daten verglichen mit heute nur eine geringe globale Abdeckung aufwiesen.  Zur gleichen Zeit wurde die Forschung über den Anstieg des Kohlendioxidgehalts und seine Auswirkungen auf das künftige Klima fortgesetzt. Der damalige Forschungsbetrieb war jedoch im Vergleich zur heutigen Vernetzung, die sich durch sofortige Kommunikation, Video-Calls usw. auszeichnet, noch ziemlich isoliert.

Außerdem gab es in dieser Zeit einige besonders kalte Winter, wie z.B. den in Großbritannien 1962-63. Als Folge dieser Ereignisse wurde von einigen Wissenschaftlern vermutet, dass die derzeitige Zwischeneiszeit schnell zu Ende gehen und die Erde in den nächsten Jahrhunderten in eine neue Eiszeit stürzen könnte.

Heute wissen wir, dass der Smog, den die Klimaforscher als "Aerosole" bezeichnen und der durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre gelangt, zu einer lokalen Abkühlung in der Nähe der Gebiete führt, in denen der meiste Smog gebildet wird.  Smog stellt eine tödliche Gefahr für die Gesundheit dar, und die Regierungen haben schnell gehandelt, um diese Art der Luftverschmutzung zu beseitigen: Da der Smog - im Gegensatz zu CO2 - sehr gut sichtbar ist, war es schwierig, ihn zu ignorieren. Nach ihrer Beseitigung hatten sie keinen Einfluss mehr auf die Temperaturen der Nordhalbkugel, die seit etwa 1970 kontinuierlich anstiegen.

Mit der verbesserten Erfassung der Temperaturen wurde deutlich, dass der Abkühlungstrend tatsächlich lokal begrenzt war - er war in den nördlichen Landgebieten am stärksten ausgeprägt. Andere Teile der Welt zeigten einen anderen Trend. Und zur gleichen Zeit, als einige Wissenschaftler vermuteten, dass wir vor einer neuen Eiszeit stehen würden, veröffentlichten viel mehr Wissenschaftler - etwa sechsmal so viele - Arbeiten, die auf das Gegenteil hinwiesen, nämlich auf eine Erwärmung.  Ihre Arbeiten zeigten, dass die zunehmende Menge an Treibhausgasen, die der Mensch in die Atmosphäre emittiert, zu einer viel stärkeren Erwärmung führen würde. Eine Erwärmung, die einen viel stärkeren Einfluss auf die globale Temperatur haben würde als jede mögliche natürliche oder vom Menschen verursachte Abkühlung.

Peterson2008 - Global Cooling

Abbildung 1: Untersuchung von 68 wissenschaftlichen Studien zum Thema "Global Cooling" von 1965 bis 1979 (Adaptiert von Peterson et al. 2008)

Um 1980, als der Smog in der nördlichen Hemisphäre nur noch eine ferne Erinnerung war, hatten die Vorhersagen über Eiszeiten aufgehört, zumindest unter Wissenschaftlern, da die wissenschaftliche Literatur überwältigende Beweise für eine Erwärmung lieferte (Peterson et al. 2008).  Leider waren die wenigen Vorhersagen einer Eiszeit weitaus "einprägsamer" als die einer globalen Erwärmung, so dass die sensationellen "Eiszeit"-Geschichten in der Boulevardpresse der 1970er Jahre vielen Menschen im Gedächtnis geblieben sind.  Mit einprägsame Themen lassen sich Zeitungen verkaufen. Heute, mit mehr als 40 Jahren an Daten, einer viel besseren Berichterstattung und einer viel größeren Forschungsgemeinschaft, haben wir einen eindeutigen wissenschaftlichen Konsens erreicht: 97 % der arbeitenden Klimawissenschaftler stimmen der Ansicht zu, dass der Mensch die globale Erwärmung verursacht.

Anmerkungen: Ausführlichere Informationen finden Sie auf der englischsprachigen Originalseite. Deutsche Übersetzung am 1. Juli 2023 aktualisiert (Bärbel Winkler, Björn Engler & Tobias Berr)

Translation by BaerbelW, . View original English version.



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