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All IPCC definitions taken from Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Working Group I Contribution to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Annex I, Glossary, pp. 941-954. Cambridge University Press.

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Zu behaupten, Klimaforscher seien hinter dem Geld her, ist absurd!

Wenn Sie die Kommentare zu praktisch jedem Artikel über den Klimawandel lesen, wird es nicht lange dauern, bis Sie einen (oder mehrere!) Kommentatoren finden, die kühn behaupten, dass "Klimawissenschaftler sich nur wegen des Geldes damit beschäftigen". Dabei erwähnen sie oft unverschämt hohe Geldbeträge, um wirklich jedermann auf die Palme zu bringen, aber ohne echte Beweise für ihre Behauptung zu liefern.

Dieser Artikel ist eine Sammlung von Links, die Sie verwenden können, um dieser unbegründeten Behauptung entgegenzuwirken, wenn sie irgendwo auftaucht. Einige sind Blog-Posts, andere sind Videos, während andere aus Social Media-Postings stammen.

Noch ein Hinweis zur deutschen Übersetzung: Wir haben uns bemüht, die Zitate möglichst genau wiederzugeben. Maßgeblich sind aber die Originalzitate. Außerdem gehen die Links und Videos zu englischsprachigen Inhalten.

Video

Eine der besten Erklärungen, weshalb die Behauptung total absurd ist, ist in einem Interview mit Richard Alley enthalten:

Viele der für Denial101x befragten Wissenschaftler, erklären in den Interviews, weshalb sie machen was sie machen und dass es nichts mit Geld zu tun hat (was für eine Überraschung!). Diese Experten-Interviews stehen in dieser Wakelet-Sammlung zur Verfügung: Denial101x Expert Interviews

Blogartikel

John Timmer in ArsTechnica (Mai 2012) - Accusations that climate science is money-driven reveal ignorance of how science is done

"Eines der bedauerlichen Memes, die in der Klimadebatte immer wieder auftauchen, ist, dass Geld nicht nur die öffentliche Debatte über Wissenschaft beeinflusst, sondern auch die Wissenschaft selbst. Die Regierung, so das Argument, bezahlt die Wissenschaftler gezielt, um zu zeigen, dass Kohlendioxid der Hauptverantwortliche für den aktuellen Klimawandel ist, und das dafür verfügbare Geld kennt keine Grenzen.

Obwohl das Argument ein tiefgreifendes Missverständnis darüber verrät, wie Wissenschaft und Wissenschaftsförderung funktionieren, ist es einfach nicht auszurotten. Gerade diese Woche wiederholte es eine der Webseiten, auf denen sich die Leute versammeln, um die Mainstream-Klimawissenschaft zu kritisieren, mit der folgenden Grafik. Diese Grafik stammt aus einem Bericht des Science & Public Policy Institute aus dem Jahr 2009 (besonders hervorzuheben ist der Einsatz von Christopher Monckton als Politikberater).[...]"

Scott Mandia (März 2012) - Taking the Money for Grant(ed) – Part I und Taking the Money for Grant(ed) – Part II

"[...]Werden Wissenschaftler durch Fördergelder reich? In Teil 1 dieses Artikels nehme ich mich selbst als Beispiel und in Teil 2 schreibe ich über die Erfahrungen von anderen.

Ich erinnere mich an einen Vortrag, den ich im April 2009 über den Klimawandel gehalten habe.  Nachdem ich fertig war, sagte mir ein Gentleman, dass er das Ganze für einen Schwindel hält, damit wir Wissenschaftler von den Geldmitteln reich werden könnten.  Bevor ich überhaupt antworten konnte, rief eine Stimme aus der Menge (die meiner Frau): "Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass er kein Geld damit verdient. Nada. Zip. Zilch. Nichts!"  Die Wahrheit tut weh, nicht wahr?[...]"

John Timmer in ArsTechnica (Februar 2011) - If climate scientists are in it for the money, they’re doing it wrong

"[...] Also, gibt es viel Geld in der Klimawissenschaft zu verdienen? Da es keine hohe kommerzielle Attraktivität hat, arbeiten die meisten Menschen, die auf diesem Gebiet forschen, und die überwiegende Mehrheit derjenigen, die die wissenschaftliche Literatur veröffentlichen, in akademischen Abteilungen oder bei Regierungsbehörden. Penn State, die Heimat der bekannten Klimaforscher Richard Alley und Michael Mann, verfügt über eine große geowissenschaftliche Abteilung und stellt praktischerweise die Gehaltsinformationen der Abteilung zur Verfügung. Es ist einfach, zu überprüfen und zu finden, dass der durchschnittliche bestellte Professor im vergangenen Jahr ungefähr $120.000 und ein neuer Mitarbeiter ein bisschen weniger als $70.000 verdiente.[...]"

Soziale Medien

Katharine Hayhoe auf ihrer Facebook Seite (Januar 2017) - Link to public post

""Der Klimawandel ist ein Schwindel ....Gelddruckmaschine für Wissenschaftler um an Fördergelder zu kommen.... Klimawandel ist Sozialhilfe für Wissenschaftler!!"

Ich bekomme regelmäßig solche Kommentare. Und wenn ich darauf hinweise, dass ein Geowissenschaftler mit einem Doktortitel wesentlich mehr Geld bei einer Ölfirma als an einer Universität verdienen könnte, treffe ich auf komplettes Unverständnis.

Woran liegt es, dass die Leute davon überzeugt sind, dass alle Klimawissenschaftler Millionen an Fördermitteln der Regierung auf ihren schweizer Bankkonten scheffeln (aber Bosse der Ölfirmen keine Milliarden in Konten auf den Cayman Inseln scheffeln)?

Zum Teil mag es daran liegen, dass Zuschüsse immer mit so enormen Summen verbunden zu sein scheinen. Und es ist wahr, der größte Zuschuss, den ich je erhalten habe, war der atemberaubende Betrag von 1,1 Mio. USD. Atemberaubend, das heißt, bis wir es aufschlüsseln.

Ich habe die Förderung mit 4 Kooperationspartnern aus verschiedenen Universitäten geschrieben. Also teilten wir das Geld zu gleichen Teilen auf und gaben jedem von uns etwa 220.000 Dollar. Immer noch ein netter Betrag.

Der Zuschuss war für 4 Jahre, was bedeutete, dass ich jedes Jahr 55.500 Dollar ausgeben konnte. Immer noch ganz nett, oder?

Dann bekommt die Universität 1/3 des Betrags für "Einrichtungen & Verwaltung". Dadurch wird kein  Luxus finanziert - mein Büro hat kein Fenster, ich habe alle meine eigenen Möbel und Computer gekauft - aber wir bekommen dafür Internet, Strom und jede Menge Papierkram. Dann bleiben mir noch 37.000 Dollar, die ich jedes Jahr ausgeben kann.

Mit diesem Geld zahle ich einem Doktoranden das fürstliche Gehalt von etwa 25.000 Dollar; ich zahle der Universität seine Studiengebühren, die etwa 10.000 Dollar betragen; und das lässt jedes Jahr 2.000 Dollar übrig. Im ersten Jahr kaufe ich dem Schüler einen Computer; im zweiten Jahr bezahle ich für die Teilnahme an einer wissenschaftlichen Konferenz; und im dritten u. vierten Jahr zahle ich für die Veröffentlichung einer wissenschaftlichen Arbeit, denn ja, die kostet auch etwa 2.000 Dollar.

BOOM - Das ist, wie ein Wissenschaftler $1,1M ausgibt! Überrascht?"

Basierend auf diesem FB-Post, zerlegt Katharine Hayhoe in diesem Video, das zu ihrer PBS-Serie Global Weirding gehört, diesen Irrglauben nach Strich und Faden.

Viel anschaulicher geht nicht!

Andere Quellen

Einer meiner Favoriten - und um deutliche Worte nicht verlegen - ist Ray Ladburys Kommentar zu einem Real Climate Artikel aus dem November 2009:

"[...]Wenn Sie die Beweise nicht kennen oder verstehen, die unbestreitbar zeigen, dass wir den Planeten erwärmen, sind Sie IGNORANT. Kein Problem bis hierher. Sie können Ihre Ignoranz durch hartes Studium korrigieren.

Wenn Sie nicht bereit sind, sich in die Thematik einzuarbeiten, dann sind Sie WISSENTLICH IGNORANT und Ihre Meinung ist nichts wert.

Wenn Sie sich weigern, die Beweise auch nur anzuschauen, selbst wenn sie Sie direkt vor Augen haben und trotzdem darauf bestehen, dass Sie sie besser verstehen als alle Experten, dann sind Sie ein LEUGNER.

Schließlich, wenn Sie darauf bestehen, dass alle Wissenschaftler sich an einem globalen Schwindel beteiligen, um ihre lukrativen Fördermittel zu erhalten (die sich in etwa auf das belaufen, was ein mittlerer IT-Administrator verdienen würde), dann sind Sie ein IDIOT."

Kurzer Link zu diesem Artikel: http://sks.to/absurd_DE

Translation by BaerbelW. View original English version.



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