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All IPCC definitions taken from Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Working Group I Contribution to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Annex I, Glossary, pp. 941-954. Cambridge University Press.

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Climate's changed before
It's the sun
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It's cooling
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Animals and plants can adapt
It hasn't warmed since 1998
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Globale Abkühlung – Findet die globale Erwärmung immer noch statt?

Wissenschaftliche Belege zeigen...

Alle Indikatoren zeigen, dass die globale Erwärmung immer noch stattfindet.

Das Argument der Skeptiker...

Es wird kühler.

"Tatsächlich hat die globale Erwärmung aufgehört und eine Abkühlung beginnt. Kein Klimamodell hat eine Abkühlung der Erde vorhergesagt – ganz im Gegenteil. Und das bedeutet, dass die Prognosen für das zukünftige Klima unzuverlässig sind." (Quelle: Henrik Svensmark)

Kurz und knapp

Die Erdoberfläche, die Ozeane und die Atmosphäre erwärmen sich aufgrund unserer Treibhausgasemissionen, allerdings in unterschiedlichem Tempo. Manche Orte erwärmen sich zudem viel schneller als andere: Teile der Arktis zum Beispiel. Diese Schwankung ist teilweise darauf zurückzuführen, dass andere Phänomene die Erwärmung zeitweise ausgleichen oder verstärken. Ein gutes Beispiel sind die Auswirkungen von La Niña und El Niño, einer unregelmäßigen Veränderung der Winde und Meeresoberflächentemperaturen über dem tropischen Ostpazifik. Diese können  die Temperaturen und Niederschlagsmuster auf der ganzen Welt beeinflussen.

El Niño sorgt für noch wärmere Jahre, während La Niña dazu neigt, die Temperaturen etwas zu senken. So war 2016 – ein El-Niño-Jahr – nach Angaben der in den USA ansässigen National Oceanic and Atmospheric Administration das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Jedoch liegen andere Jahre der letzten Zeit nicht weit dahinter – 2020 und 2019 liegen auf dem zweiten bzw. dritten Platz. Besorgniserregend ist, dass es 2019 nur zu einem milden El Niño kam und 2020 „neutral“ war – es gab weder El Niño- noch La Niña-Bedingungen. Und selbst mit La Niña waren 2021 und 2022 immer noch das siebt- bzw. sechstheißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

Im Jahr 1998 kam es zu einem massiven El Niño und einem daraus resultierenden Temperaturanstieg, der eine starke Erhöhung zeigte und deutlich über dem stetigen Aufwärtstrend lag. Dieser Anstieg und die anschließende Rückkehr zu einem „normaleren“ Erwärmungsmuster führten in den populären Medien zu Behauptungen, die globale Erwärmung sei „angehalten“ oder sogar gestoppt worden. Dies war eine typische Taktik um Falschinformationen zu streuen, die sich wie üblich mit der Zeit als falsch erwiesen haben. Aus heutiger Sicht liegen die zehn wärmsten Jahre allesamt nach dem Jahr 2010. Und das Jahr 1998 ist aus den Top 10 verschwunden. Aus heutiger Sicht war das Jahr einfach nicht warm genug.

Bitte nutzen Sie dieses Formular (englisch), um uns Feedback zum neuen Abschnitt "Kurz und knapp" zu geben. Ausführlichere Informationen finden Sie im Anschluss oder im englischsprachigenen Originalartikel.


Weiterführende Informationen

In den Jahren nach 1998, dem damals heißesten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, gab es eine konzertierte Desinformationskampagne. Die Öffentlichkeit sollte davon überzeugt werden, dass sich die globale Erwärmung entweder verlangsam habe, gestoppt wurde oder sogar in eine Phase der Abkühlung eingetreten sei. Natürlich wissen wir jetzt, dass solche Behauptungen keineswegs zutrafen.. In der heutigen Top-Ten-Rangliste der wärmsten Jahre ist das Jahr 1998 nirgends zu sehen. Es war einfach nicht warm genug. Werfen wir also einen Blick darauf, wie die Behauptungen zustande kamen, denn sie offenbaren Einblicke in die Methodik derjenigen, die Falschnformationen entwerfen und verbreiten.

Aufgrund des Energieungleichgewichts, das durch unsere Treibhausgasemissionen entsteht, speichert der gesamte Planet weiterhin Wärme. Die Erdatmosphäre erwärmt sich. Ozeane sammeln Energie. Land absorbiert Energie und Eis absorbiert Wärme, um zu schmelzen. Das von Jahr zu Jahr zu beobachtende Auf und Ab dieser Größen spiegelt Schwankungen in der Art und Weise wider, wie diese Wärme auf der Erde transportiert wird und welche anderen Einflüsse beteiligt sind. Ein Beispiel ist etwa die unregelmäßige El Niño-Südoszillation (ENSO), die die globale Temperatur um bis zu 0,3 °C auf die eine oder andere Weise beeinflussen kann. Deshalb war 1998 ein so warmer Ausreißer: es fiel mit einem sehr starken El Niño zusammen. El-Niño-Bedingungen begünstigen immer die Erwärmung, während La-Niña-Bedingungen eine Abkühlung begünstigen (Abbildung 1).

GISTEMP-ENSO-coded-plot from RealClimate

Abbildung 1: GISTEMP-Anomalien (in Bezug auf das späte 19. Jahrhundert), dargestellt für den ENSO-Zustand im zeitigen Frühjahr – rot ist El Niño, blau La Niña. Grafik mit freundlicher Genehmigung von Realclimate.

Klimatologen verwenden bei der Darstellung von Temperaturtrends aus gutem Grund routinemäßige Zeitabschnitte mit mehreren Jahrzehnten. Solche Abschnitte ermöglichen es einem, einen Schritt zurückzutreten und das Gesamtbild zu betrachten. Durch das Rauschen erlaubt einem die Betrachtung einer sehr kurzen Zeitspanne - sagen wir fünf oder zehn Jahre -  alles über Trends zu sagen, was man will, je nachdem, für welchen Zeitabschnitt man sich entscheidet.

Wenn man sich beispielsweise für eine kurze Zeitspanne von 5 bis 10 Jahren entschieden hätte, die im Jahr 1998 endet, hätte man – wenn man Lust hätte – sagen können: „Seht, wie schnell es sich erwärmt!“ Ebenso hätte man, ausgehend von 1998, mehrere Jahre lang die ebenso ungültige Behauptung aufstellen können, dass die globale Erwärmung gestoppt sei. Und natürlich wurde diese Behauptung Anfang/Mitte der 2000er Jahre lautstark aufgestellt. Es war ein klassisches Beispiel für Rosinenpickerei: die offensichtlich unwissenschaftliche, aber gut bezahlte Praxis, diejenigen Daten auszuwählen, die das Argument der Sponsoren von Desinformations-Kampagnen stützen. Sobald man solche Tricks kennt, kann man sie selbst infrage stellen. Man kann jemanden fragen, warum eine so kurze Temperaturaufzeichnung gezeigt wurde, obwohl die Anzeige einer viel längeren Aufzeichnung üblich ist.

Es ist schwierig, aber technisch möglich, das oben beschriebene Rauschen aus Temperaturdatensätzen herauszufiltern. In der Arbeit von Foster und Rahmstorf (2011) verwendeten die Autoren die statistische Technik der multiplen linearen Regression, um die Auswirkungen von ENSO, Sonnen- und Vulkanaktivität herauszufiltern (Abbildung 2). Sie fanden heraus, dass die zugrunde liegenden globalen Erwärmungstrends an der Oberfläche und in der unteren Atmosphäre in den letzten Jahren tatsächlich stabil geblieben sind. Es gibt dort immer noch Rauschen, aber bei weitem nicht so viel. Es wurde trotzdem die ganze Zeit wärmer.

before/after filtering

Abbildung 2: Fünf Datensätze der globalen Oberflächentemperatur und der Temperatur der unteren Troposphäre werden vor und nach der Beseitigung der kurzfristigen Auswirkungen der El Niño Southern Oscillation (ENSO), der Sonnenvariabilität und vulkanischer Aerosole dargestellt. Auf jeden Datensatz wurde ein laufender 12-Monats-Durchschnitt angewendet.

Translation by Jennifer, Bjoern. View original English version.



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