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All IPCC definitions taken from Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Working Group I Contribution to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Annex I, Glossary, pp. 941-954. Cambridge University Press.

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Der 97% Konsens über die globale Erwärmung

Wissenschaftliche Belege zeigen...

97% der Klimaexperten sind sich darüber einig, dass der Mensch die globale Erwärmung verursacht.

Das Argument der Skeptiker...

Es gibt keinen Konsens

"[...] Und ich weise darauf hin, dass die Statistik mit den 97% von - von Wissenschaftlern auf einer diskreditierten Studie beruht." (Ted Cruz)

Kurz und knapp

Was ist ein Konsens? In der Wissenschaft spricht man von einem Konsens, wenn sich die große Mehrheit der Fachleute über ein grundlegendes Prinzip einig ist. So sind sich die Astronomen einig, dass die Erde um die Sonne kreist. Biologen akzeptieren, dass aus Froschlaich Kaulquappen schlüpfen und zu erwachsenen Fröschen heranwachsen. Fast alle Geologen sind sich einig, dass die Plattentektonik real ist, und es wäre schwierig, einen Arzt zu finden, der Rauchen für harmlos hält.

In jedem der oben genannten Fälle ist etwas so gründlich untersucht worden, dass diejenigen, die sich auf seine Erforschung spezialisiert haben, nicht mehr über seine grundlegende Erklärung streiten. Dennoch wurde über jedes der oben genannten Beispiele gestritten, oft leidenschaftlich. Das ist Fortschritt.

Das Erreichen eines wissenschaftlichen Konsenses ist das Ergebnis eines oft sehr langwierigen Prozesses. Es beginnt damit, dass etwas beobachtet wird, und endet damit, dass es vollständig erklärt ist. Nehmen wir ein klassisches und hochaktuelles Beispiel.

Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Entfernung der Erde von der Sonne berechnet. Man erhielt einen Wert von 149 Millionen Kilometern. Das ist erstaunlich nahe an den heutigen Messungen. Das brachte den französischen Physiker Joseph Fourier ins Grübeln. Er stellte in den 1820er Jahren eine arglose Frage, die ungefähr so lautete:

"Warum ist es auf der Erde so warm? Bei dieser Entfernung von der Sonne müsste sie ein Eisklumpen sein."

Solche grundlegenden Fragen über unseren Heimatplaneten sind für neugierige Wissenschaftler so attraktiv wie reifes Obst für Wespen. Fouriers anfängliche Frage setzte einen Prozess der Forschung in Gang. Innerhalb weniger Jahrzehnte konnte experimentell nachgewiesen werden, dass Kohlendioxid Eigenschaften hat, die Wärme zurückhalten.

Im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts wurden die Bemühungen intensiviert, insbesondere während des Kalten Krieges. Damals bestand großes Interesse am Verhalten der Infrarotstrahlung (IR) in der Atmosphäre. Warum? Weil wärmesuchende Raketen auf die Abgase von Düsenflugzeugen zielen, die IR-Hotspots sind. Bei ihrer Erfindung ging es darum, zu verstehen, wie IR funktioniert.

Diese Forschung führte 1956 zur Veröffentlichung einer bahnbrechenden Arbeit von Gilbert Plass mit dem Titel "The Carbon Dioxide Theory of Climatic Change" (Die Kohlendioxid-Theorie des Klimawandels). Darin wird ausführlich erklärt, wie CO2 die Wärme in unserer Atmosphäre zurückhält. Am Rande sei bemerkt, dass Plass schon damals den Begriff "Klimawandel" verwendete. Dies steht im Gegensatz zu den häufigen Behauptungen der Klimaforschungsleugner, dass dieser Begriff heute aufgrund einer kürzlich erfolgten und motivierten Änderung der Terminologie verwendet wird.

Von der Beobachtung zur Erklärung - dies ist ein klassisches Beispiel für die Anwendung der wissenschaftlichen Methode. Fourier regt zum Nachdenken an, Experimente werden geplant und durchgeführt. Mit der Zeit entsteht eine Hypothese. Sie ist ein Erklärungsvorschlag. Sie wird auf der Grundlage begrenzter Beweise als Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen aufgestellt.

Sobald eine Hypothese aufgestellt ist, wird sie in den entsprechenden wissenschaftlichen Fachgruppen einer strengen Prüfung unterzogen. Diese Prüfung stellt sicher, dass falsche Hypothesen aussortiert werden, weil sie einer Überprüfung nicht standhalten. Einige Hypothesen überleben jedoch eine solche Prüfung. Da sich ihre Belege mit der Zeit häufen, werden sie schließlich zu Theorien.

Theorien sind gültige Erklärungen für Dinge, die von einem Konsens von Fachleuten unterstützt werden. Schwerkraft, Düsenflugzeuge, Elektronik - all das basiert auf soliden Theorien. Wir wissen, dass sie funktionieren, weil sie sich im Laufe der Zeit bewährt und die wissenschaftliche Forschung vorangetrieben haben.

In der Klimawissenschaft besteht heute ein überwältigender (mehr als 97 %) Expertenkonsens darüber, dass CO2 Wärme speichert und die Atmosphäre erwärmt, wenn es der Atmosphäre hinzugefügt wird. Trotz gegenteiliger Behauptungen ist dies seit fast siebzig Jahren, also seit der Veröffentlichung des bahnbrechenden Artikels im Jahr 1955, ein anerkanntes Prinzip.

Ein Konsens unter Experten spricht eine eindeutige Sprache. Niemand von uns hat die Zeit oder die Fähigkeit, sich über alles zu informieren. Deshalb verlassen wir uns oft auf Experten, z.B. konsultieren wir Ärzte, wenn wir krank sind.

In der Öffentlichkeit wird oft unterschätzt, wie groß der Expertenkonsens darüber ist, dass unsere enormen Treibhausgasemissionen Wärme binden und den Planeten erwärmen. Das liegt daran, dass wir neben Informationen auch Falschinformationen erhalten. Bestimmte Teile der Massenmedien verbreiten letztere ebenso gern wie erstere. Ein ganz ähnliches Problem haben wir während der COVID-19-Pandemie erlebt, und es hat viele Menschen das Leben gekostet.

Wer mehr darüber erfahren möchte, findet auf dieser Website eine sehr viel längere, detaillierte Darstellung der Geschichte der Klimawissenschaft.

Bitte nutzen Sie dieses Formular (englisch), um uns Feedback zum neuen Abschnitt "Kurz und knapp" zu geben. Ausführlichere Informationen finden Sie im Anschluss oder im englischsprachigenen Originalartikel.


Weiterführende Informationen

Wir wissen sehr wohl, dass wir weder die Zeit noch die Fähigkeit haben, uns alles selbst anzueignen, weshalb wir uns oft auf die Schlussfolgerungen von Experten verlassen. Ohne erfahrene Menschen, die ihr Wissen für viele lebenswichtige Aufgaben einsetzen - und ohne immer wieder neue Menschen, die in diese Berufe einsteigen - würde eine Gesellschaft schnell auseinanderbrechen.

Das gilt auch für den Klimawandel: Wir verlassen uns auf den Expertenkonsens der Klimawissenschaftler.In der Tat hat sich gezeigt, dass die öffentliche Wahrnehmung des wissenschaftlichen Konsenses in Bezug auf die globale Erwärmung eine wichtige Schlüsselrolle für andere bewusste klimabezogene Haltungen spielt - einschließlich der Unterstützung politischer Maßnahmen.

Nine consensus studies

Werfen wir einen Blick auf die Zusammenfassungen der wichtigsten Studien über den Grad des Konsenses, die in der obigen Grafik zu sehen sind. Diese Studien basieren auf Analysen großer Stichproben der von Experten begutachteten klimawissenschaftlichen Literatur oder auf Umfragen unter Klima- und Geowissenschaftlern. Diese Studien sind online verfügbar, z. B. über Google Scholar. Die Tatsache, dass leicht unterschiedliche Methoden zu sehr ähnlichen Schlussfolgerungen führen, ist ein starker Indikator dafür, dass diese Schlussfolgerungen belastbar sind.

Oreskes 2004

In dieser bahnbrechenden Arbeit wurden alle begutachteten Abstracts zum Thema "Globaler Klimawandel", die zwischen 1993 und 2003 veröffentlicht wurden, untersucht. Es zeigte sich, dass kein einziger der 928 untersuchten Artikel die Konsensmeinung widerlegte, dass die globale Erwärmung vom Menschen verursacht wird. 75 % der Arbeiten stimmten dem Konsens zu, während 25 % keine Aussage machten.

Doran & Zimmerman 2009

In einer Umfrage unter 3.146 Geowissenschaftlern wurde die Frage gestellt: "Glauben Sie, dass der Mensch einen wesentlichen Beitrag zur Veränderung der globalen Durchschnittstemperatur leistet?" Insgesamt 82% der Wissenschaftler antworteten mit Ja. Am interessantesten war jedoch die Art der Antwort im Vergleich zum Grad der Expertise in der Klimawissenschaft. Von den Wissenschaftlern, die keine Klimatologen sind und keine Forschungsarbeiten veröffentlichen, antworteten 77% mit Ja. Im Gegensatz dazu antworteten 97,5 % der aktiv publizierenden Klimatologen mit Ja. Mit zunehmender Forschungsaktivität und Spezialisierung in der Klimawissenschaft steigt auch die Zustimmung, dass der Mensch die globalen Temperaturen signifikant verändert. Die Studie kommt zu dem Schluss:

"Es scheint, dass es unter denjenigen, die die Nuancen und wissenschaftlichen Grundlagen langfristiger Klimaprozesse verstehen, keine Debatte über die Realität der globalen Erwärmung und die Rolle des Menschen gibt. Die Herausforderung scheint eher darin zu bestehen, diese Tatsache den politischen Entscheidungsträgern und einer Öffentlichkeit zu vermitteln, die immer noch fälschlicherweise eine Debatte unter Wissenschaftlern wahrnimmt.”

Anderegg et al. 2010

Diese Studie unter 1.372 Klimawissenschaftlern ergab, dass (i) 97-98 % der Forscher, die am aktivsten auf diesem Gebiet publizieren, die Grundsätze des anthropogenen Klimawandels (ACC), wie sie vom IPCC dargelegt werden, unterstützen und (ii) die relative Klimaexpertise und wissenschaftliche Anerkennung der Forscher, die nicht von ACC überzeugt sind, wesentlich geringer ist als die der überzeugten Forscher.

Cook et al. 2013

Eine von Skeptical Science durchgeführte Analyse von mehr als 12.000 zwischen 1991 und 2011 veröffentlichten begutachteten Abstracts zum Thema "Globaler Klimawandel" und "Globale Erwärmung" ergab, dass mehr als 97 % der Arbeiten, die zu diesem Thema Stellung nahmen, der Konsensposition zustimmten, dass die globale Erwärmung durch den Menschen verursacht wird. In einer zweiten Phase des Projekts wurden die beteiligten Autoren per E-Mail angeschrieben und bewerteten über 2.000 ihrer eigenen Veröffentlichung. Auch hier stimmten über 97% der Arbeiten, die sich zur Ursache der globalen Erwärmung äußerten, der Aussage zu, dass der Mensch die Ursache ist.

Verheggen et al. 2014

Vorgestellt wurden die Ergebnisse einer Umfrage unter 1868 Wissenschaftlern, die sich mit verschiedenen Aspekten des Klimawandels befassen, darunter natürliches Klima, Klimaauswirkungen und Klimaschutz. Die Umfrage war in ihrer Größe, ihrem Umfang und ihrer Detailliertheit bisher einzigartig. In Übereinstimmung mit anderen Forschungsarbeiten wurde festgestellt, dass mit zunehmender Kenntnis der Klimawissenschaft auch die Zustimmung zur anthropogenen Verursachung des Klimawandels zunimmt. 90 % der Befragten mit mehr als 10 klimarelevanten Peer-Review-Publikationen (etwa die Hälfte aller Befragten) stimmten ausdrücklich zu, dass anthropogene Treibhausgase (THG) die Hauptursache für die jüngste globale Erwärmung sind. Die quantitative Einschätzung des Beitrags der Treibhausgase durch die Befragten schien stark von ihrer Einschätzung bzw. ihrem Wissen über die kühlende Wirkung von Aerosolen abzuhängen.

Stenhouse et al. 2014

In einer Umfrage unter allen 1.854 Mitgliedern der American Meteorological Society mit bekannten E-Mail-Adressen, mit einer Rücklaufquote von 26,3 %, war der wahrgenommene wissenschaftliche Konsens der stärkste Prädiktor für die Ansichten zur globalen Erwärmung, gefolgt von politischer Ideologie, klimawissenschaftlicher Expertise und wahrgenommenen institutionellen Konflikten.

Carlton et al 2015

Die Autoren stellten fest, dass das Ausmaß der Skepsis von Nicht-Klimawissenschaftlern gegenüber der Klimawissenschaft noch nicht durch eine direkte Befragung untersucht worden war, und taten genau dies. Sie führten eine Umfrage unter Biophysikern an den Universitäten der Big 10 Conference durch. Die meisten Befragten (93,6 %) gaben an, dass die Durchschnittstemperaturen gestiegen sind. Denjenigen, die der Meinung waren, dass die Temperaturen gestiegen sind, wurde folgende Frage gestellt: "Glauben Sie, dass menschliche Aktivitäten wesentlich zur Veränderung der globalen Durchschnittstemperaturen beitragen?" 96,66% der Befragten bejahten diese Frage.

Cook et al. 2016

Im Jahr 2015 schlossen sich die Autoren der oben genannten Studien zusammen und verfassten gemeinsam eine Studie mit dem Titel "Consensus on consensus: a synthesis of consensus estimates on human-caused global warming". Zwei wichtige Schlussfolgerungen der Studie lauten wie folgt:

(i) Je nachdem, wie genau man den Expertenkonsens misst, sind sich zwischen 90 % und 100 % der Klimawissenschaftler einig, dass der Mensch für den Klimawandel verantwortlich ist, wobei die meisten unserer Studien einen Konsens von 97 % unter den publizierenden Klimawissenschaftlern ergeben. (ii) Je größer die Klimaexpertise der Befragten ist, desto größer ist der Konsens über die vom Menschen verursachte globale Erwärmung.

Lynas et al. 2021

In dieser Arbeit untersuchten die Autoren eine zufällig ausgewählte Teilmenge von 3.000 klimarelevanten Artikeln aus einem Datensatz von 88.125 begutachteten Artikeln, die seit 2012 veröffentlicht wurden. Zusätzlich verwendeten sie einen zweiten stichprobengewichteten Ansatz, der speziell auf Schlüsselwörter ausgerichtet war, um skeptische Arbeiten im gesamten Datensatz zu identifizieren. Dieser Ansatz identifizierte 28 skeptische Arbeiten im ursprünglichen Datensatz, die in den Zusammenfassungen als implizit oder explizit skeptisch gegenüber der anthropogenen globalen Erwärmung eingestuft wurden. Es wurde festgestellt, dass der wissenschaftliche Konsens über den anthropogenen Klimawandel, ausgedrückt als Anteil an der Gesamtzahl der Veröffentlichungen, in der wissenschaftlichen Literatur bei über 99 % liegt.

Myers et al. 2021

In dieser Studie wurde der Konsens unter Geowissenschaftlern aus dem Jahr 2009 erneut untersucht, wobei verschiedene Optionen für die Definition von Fachwissen und den Grad der Übereinstimmung zwischen Geowissenschaftlern betrachtet wurden. Die Autoren verschickten 10.929 Einladungen zur Teilnahme an der Umfrage und erhielten 2.780 Antworten. Darüber hinaus wurde die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen dieser Personen, die sich selbst als Experten auf dem Gebiet der Klimawandelforschung bezeichneten, quantifiziert und mit ihren Umfrageergebnissen zu Fragen des Klimawandels verglichen. Wenig überraschend ergab die Studie, dass die Zustimmung zur anthropogenen globalen Erwärmung mit 91 % bis 100 % hoch war und im Allgemeinen mit zunehmender Fachkenntnis stieg. In einer Gruppe von 153 unabhängigen Klimaexperten stimmten 98,7 % der Wissenschaftler zu, dass die Erderwärmung hauptsächlich auf menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückzuführen ist. In der Untergruppe mit der höchsten Expertise, d.h. den unabhängig geprüften Klimaexperten, die zwischen 2015 und 2019 jeweils mehr als 20 begutachtete Arbeiten zum Klimawandel veröffentlicht haben, lag die Zustimmung bei 100 %.

Meinungsumfragen und Konsens

Meinungsumfragen sind nicht so absolut wie unumstößliche wissenschaftliche Belege, aber sie geben dennoch nützliche Hinweise darauf, in welche Richtung sich die öffentliche Meinung bewegt. Werfen wir einen Blick auf einige Umfragen, die im Abstand von 13 Jahren durchgeführt wurden. Eine weltweite Meinungsumfrage aus dem Jahr 2009 (PDF) in 15 Ländern mit 13.518 Befragten stellte unter anderem folgende Frage: "Haben Sie den Eindruck, dass die meisten Wissenschaftler der Meinung sind, das Problem sei dringend und ausreichend bekannt, um Maßnahmen zu ergreifen?" Von allen Antworten stimmten nur 51% dieser Frage zu. Schlimmer noch, in sechs Ländern stimmte nur eine Minderheit zu: Vereinigte Staaten (38%), Russland (23%), Indonesien (33%), Japan (43%), Indien (48%) und Mexiko (48%). Die beiden höchsten Zustimmungsraten finden sich dagegen - vielleicht nicht überraschend - bei den Vietnamesen (69%) und den Bangladeschern (70%).

Die beiden anderen Optionen, zwischen denen die Befragten wählen konnten, waren, dass "die Meinungen ziemlich geteilt sind" (24% aller Befragten) oder dass "die meisten glauben, das Problem sei nicht dringend und nicht ausreichend verstanden, um Maßnahmen zu ergreifen" (15%). Amerikanische und japanische Befragte gaben am häufigsten an, dass die Meinungen ziemlich gleichmäßig verteilt sind (43% bzw. 44%).

Es ist kein Zufall, dass es eine so weit verbreitete Fehleinschätzung des Expertenkonsenses zum Klimawandel gibt. Diejenigen, die unsere Website regelmäßig lesen, werden wissen, dass dies ein weiteres Ergebnis der bewussten Desinformationskampagnen ist, die von Einzelpersonen und Organisationen in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern der Welt betrieben werden. Es sind Menschen, die sich gegen Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen wehren, weil es ihren Geldgebern nützt, wenn wir weiterhin so viel verbrennen wie möglich.

Im Jahr 2022 mag sich die Situation etwas gebessert haben, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns. Eine aktuelle Umfrage mit dem Titel Public Perceptions on Climate Change (PDF) wurde vom Policy Institute am King's College London, UK, durchgeführt. Etwas mehr als 2.000 Personen aus sechs Ländern (Großbritannien, Irland, Norwegen, Polen, Italien und Deutschland) wurden befragt. Die Frage lautete: "Wie viel Prozent der Klimawissenschaftler sind Ihrer Meinung nach zu dem Schluss gekommen, dass es einen vom Menschen verursachten Klimawandel gibt?" Die Antworten ergaben folgende Durchschnittswerte: Die britische Stichprobe kam auf 65%, der Durchschnitt der gesamten Umfrage lag bei 68% und der höchste Wert wurde in Irland mit 71% erreicht. Obwohl die öffentliche Wahrnehmung des Expertenkonsenses zunimmt, gibt es noch viel zu tun, um die tatsächlichen Gegebenheiten zu vermitteln und die Menschen vor der permanenten Flut von Falschinformationen zu schützen.

Expertenkonsens und allgemeiner Konsens

Lassen Sie uns abschließend den Unterschied zwischen Expertenkonsens und allgemeinem Konsens betrachten. Ein Expertenkonsens wird von Personen erzielt, die sich mit komplexen Problemen befasst haben und wissen, wie man Daten sammelt und verarbeitet, um herauszufinden, was Evidenz ist, und diese zu bewerten. Dies ist eine anspruchsvolle Arbeit, die besondere Fähigkeiten und Fachkenntnisse erfordert und auf die man sich durch jahrelanges Studium und Ausbildung vorbereitet.

Im Gegensatz dazu wird ein allgemeiner Konsens in der Regel nur dann erreicht, wenn etwas offensichtlich ist. Beispielsweise hätte es ein professioneller Verbreiter von Falschinformationen schwer, eine Kampagne zu führen, in der er die Existenz von Eulen leugnet. Jeder weiß bereits, dass es Eulen gibt. Es gibt einen breiten Konsens in der Öffentlichkeit, weil wir Eulen sehen und hören, in Natura, im Fernsehen oder im Radio. Aber komplexe Themen sind anfälliger für die Machenschaften von Desinformanten. Wir haben Beispiele von Desinformation während der COVID-Pandemie gesehen, in einigen Fällen mit tödlichem Ausgang, weil falsch informierte Menschen die Risiken nicht ernst genommen haben. Es gibt eine starke Parallele zum Klimawandel: Es ist wichtig, dass wir den Expertenkonsens akzeptieren und die Sache nicht auf die lange Bank schieben, bis die Erkenntnis, dass er real ist, allgegenwärtig, aber unausweichlich wird.

Weitere Informationen zum Wesen eines wissenschaftlichen - bzw. wissensbasierten  - Konsenses finden Sie auf dieser Seite. Klimafakten, unsere Partnerseite im deutschsprachigen Raum, hat ebenfalls ausführliche Informationen über den wissenschaftlichen Konsens in der Klimaforschung veröffentlicht.

Deutsche Übersetzung am 10. Juli 2023 von Bärbel Winkler aktualisiert. Die vorherige Version ist hier archiviert.

Translation by BaerbelW, . View original English version.



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