Eine Fortbildung über den Klimawandel für Menschen mit einer Lernschwäche
Anfang des Jahres wurde ich gefragt, ob ich ein Vortragsprogramm zum Thema Klimawandel für Menschen mit Lernschwächen unterstützen könne. Organisiert wurde das Programm von Christa Rommel, die in den Remstal Werkstätten der Diakonie Stetten in Süddeutschland arbeitet. Sie bietet den dort arbeitenden Menschen regelmäßig solche Vortragsprogramme an, damit sie sich über allgemeine gesellschaftliche Themen informieren und sich damit beschäftigen können. Eine der größten Herausforderungen solcher Programme ist, dass die Informationen in einer leicht verständlichen Sprache präsentiert werden müssen. Diese Beschreibung ist eine kurze Zusammenfassung des Programms mit dem Schwerpunkt auf dem Teil, an dem ich selber aktiv beteiligt war. Ein Bericht über das gesamte Programm wurde von Christa Rommel erstellt und kann hier heruntergeladen werden.
Das Programm war in drei Teile gegliedert, die innerhalb einer Woche im Februar 2019 angeboten wurden:
- Am ersten Tag hielt Jürgen Lutz einen Vortrag in den Werkstätten über die Grundlagen des vom Menschen verursachten Klimawandels
- Am zweiten Tag traf ich die Gruppe in der Wilhelma, dem zoologisch-botanischen Garten in Stuttgart zu einer klimabezogenen Führung durch den Park. Diese wurde durch Inhalte von Benedikt Mathes, einem der Teilnehmer, ergänzt.
- Tag 3 wurde von den Teilnehmern für eine Zusammenfassung dessen genutzt, was sie während des Programms gelernt hatten und wie die Teilnehmer bereits versuchen, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern.
Hier sind einige Eindrücke von der Wilhelma-Führung mit den auch im Bericht verwendeten leicht verständlichen Formulierungen.
Während der Tour an einem sonnigen Vormittag im Februar gab es zum Beispiel folgende Erklärungen:
- Was den Treibhauseffekt ausmacht - mit einigen unserer Grafiken
- Weshalb die globale Erwärmung Auswirkungen auf viele Tier- und Pflanzenarten hat. Die in der Wilhelma lebenden Brillenpinguine dienten als Beispiel für eine Tierart, bei der es noch nicht klar ist, ob die Auswirkungen insgesamt eher gut oder schlecht sein werden. Die Hauptnahrung der Pinguine sind Fische, die mit den Meeresströmungen in die Nähe der südafrikanischen Küste kommen. Durch den Klimawandel verändern sich diese nahrungsliefernden Strömungen.
- Für einige Arten wie Insekten können die Auswirkungen positiv sein. Sie können sich weiter ausbreiten. Einige können stechen und Krankheiten übertragen.
Benedikt Mathes, der im Berufsbildungsbereich der Nikolauspflege in Welzheim arbeitet, unterstützte die Tour mit einigen Informationen aus der Ausstellung "Donnerwetter! Klima schreibt Geschichte" im Stadtmuseum Heilbronn.
Wir beendeten die Führung mit der Geschichte, wie Meeressäuger beim Sammeln von Klimadaten helfen. Etwas, das die Teilnehmer so faszinierend fanden wie ich.
Falls Sie die von Christa Rommel und einigen Teilnehmern erstellte Ausarbeitung sehen/lesen möchten, können Sie das PDF hier herunterladen. Es ist - weil es innerhalb der Werkstätten geteilt wird - in einer leicht verständlichen Sprache geschrieben, enthält viele Bilder und geht nicht allzu sehr ins Detail.
Für mich war das ein sehr interessantes und herausforderndes Projekt!
Translation by BaerbelW. View original English version.