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All IPCC definitions taken from Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Working Group I Contribution to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Annex I, Glossary, pp. 941-954. Cambridge University Press.

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Können sich Tiere und Pflanzen an den Klimawandel anpassen?

Wissenschaftliche Belege zeigen...

Die globale Erwärmung wird zum Massenaussterben von Arten führen, die sich nicht schnell genug anpassen können.

Das Argument der Skeptiker...

Korallen, Bäume, Vögel, Säugetiere und Schmetterlinge passen sich gut an die routinemäßige Realität des Klimawandels an (Quelle: Hudson Institute)

Kurz und knapp

Genau wie "das Klima hat sich früher auch schon geändert", ist dies ein weiteres vages und unbegründetes Argument. Es ist im Grunde bedeutungslos, weil es wieder einmal Details auslässt - und auf Details kommt es an. Ja, einige Pflanzen und Tiere können sich anpassen - man denke nur an invasive Pflanzen wie den japanischen Staudenknöterich oder lästige Schädlinge wie Ratten. Sie scheinen unter einer Vielzahl von Bedingungen gut zurechtzukommen.

Andere Arten hingegen haben sich so entwickelt, dass sie auf  viel beschränktere ökologische Zonen angewiesen sind. Ein Beispiel sind alpine Pflanzen: In einem sich erwärmenden Klima können sie ihr natürliches Verbreitungsgebiet vielleicht bergauf ausdehnen, wenn sich die permanente Schneegrenze zurückzieht. Wo sollen sie aber hin, wenn sie den Gipfel erreicht haben?

Im Durchschnitt verschieben Arten, die wandern können, ihren Lebensraum pro Jahrzehnt etwa sechs Kilometer polwärts, aber solche Bewegungen sind nicht unbedingt erfolgreich. Ein Schmetterling kann zum Beispiel versuchen, sein Verbreitungsgebiet polwärts auszudehnen, aber wenn seine Nahrungspflanzen in dem Gebiet, in das er einwandert, nicht wachsen, haben seine Raupen nichts zu fressen. Kann das gut gehen? Schließlich sind zwar einige Arten in der Lage, schnell an Orte mit günstigeren physischen Bedingungen zu wandern, andere hingegen nicht. Ein Korallenriff kann nicht einfach zusammenpacken und umziehen, oder?

Außerdem können wir deutlich sehen, wie wir es Arten zusätzlich erschweren, sich anzupassen. Man denke nur an die Kombination aus Klimaerwärmung, allmählicher Verschiebung der Klimagürtel der Erde in Richtung der Pole und der Menge an Veränderungen, die wir bereits an der Oberfläche des Planeten vorgenommen haben. Den Arten gehen die Möglichkeiten aus. Sie können entweder in weitaus stärkerem Maße mit uns interagieren oder sie schwinden dahin, bis sie verschwunden sind.

Eine weitere unerwünschte Folge solcher Veränderungen ist das Auftreten von zoonotischen Krankheitserregern. Dabei handelt es sich um Viren, die sich so entwickelt haben, dass sie von anderen Tierarten auf den Menschen übergehen können, wodurch die Gefahr von Pandemien steigt. Dies sind Details, die derjenige, der sagt oder schreibt, "Tiere und Pflanzen können sich anpassen", weglässt. Details machen den Unterschied.

Bitte nutzen Sie dieses Formular (englisch), um uns Feedback zum neuen Abschnitt "Kurz und knapp" zu geben. Ausführlichere Informationen finden Sie im Anschluss oder im englischsprachigenen Originalartikel.n below or dig deeper via the tabs above!

Weiterführende Informationen

Die Natur ist bereits seit Jahrhunderten Angriffen ausgesetzt. Seit der Entdeckung der Landwirtschaft hat der Mensch den Globus durch die Ausbreitung der Zivilisation massiv verändert, zum Nachteil der biologischen Vielfalt der Erde. Große Teile der gemäßigten Wälder in Europa, Asien und Nordamerika wurden für die Landwirtschaft, die Holzgewinnung und die Stadtentwicklung gerodet. Die tropischen Wälder in Südamerika und Afrika stehen nun an vorderster Front. Die vom Menschen unterstützte Invasion von Schädlingen, Konkurrenten und Raubtieren nimmt exponentiell zu, und die übermäßige Ausbeutung der Fischerei und der Tiere des Waldes zur Fleischgewinnung hat bereits viele Arten an den Rand des Zusammenbruchs gebracht.

Die Art und Weise, wie sich Pflanzen und Tiere an Veränderungen in ihrer Umwelt anpassen, besteht häufig darin, in Gebiete mit relativ günstigen Bedingungen zu wandern (Bartley et al. 2019). Damit aber viele Arten über große Entfernungen wandern können, müssen sie große Gebiete mit menschlichem Einfluss durchqueren. Massenmigration in Gebieten mit großer menschlicher Besiedlung, die von kreuz und quer verlaufenden Hochgeschwindigkeitsautobahnen und verschmutzten, aufgestauten Flüssen durchzogen sind, ist natürlich eine schwierige Aufgabe.

Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass der Klimawandel bereits Auswirkungen auf die Umweltmerkmale hat, die Tiere nutzen, um den Zeitpunkt und die Navigation ihrer Wanderungen zu bestimmen (Seebacher & Post 2015). In der Folge haben diese Veränderungen im Wanderverhalten der Tiere nachweislich auch nachteilige Auswirkungen auf die durchschnittliche Lebenserwartung und die allgemeine Gesundheit der Tiere.

Vieles deutet darauf hin, dass wir uns bereits am Rande eines Massenaussterbens befinden. Aufgrund menschlicher Aktivitäten nimmt die Zahl der Arten auf unserem Planeten bereits ab. Nach dem Millennium Ecosystem Assessment (einem internationalen Umweltbericht, der die Auswirkungen von Ökosystemveränderungen auf das menschliche Wohlergehen bewerten soll) sind 60 % der weltweiten Ökosysteme bereits geschädigt. Die globale Aussterberate ist bereits 100- bis 1000-mal so hoch wie die "normale" Hintergrundrate in geologischen Zeiträumen. Massenaussterbe-Ereignisse, die in den fossilen Aufzeichnungen gespeichert sind, haben in der Regel über einen langen Zeitraum hinweg stattgefunden, verglichen mit der menschlichen Geschichte. Eines können wir jedoch mit Sicherheit sagen: Der rasche, vom Menschen verursachte Klimawandel und die Umweltzerstörung verschlimmern die Situation für die biologische Vielfalt der Erde.

Wenn es uns nicht gelingt, einen katastrophalen Klimawandel zu verhindern, werden viele Regionen der Welt (von denen einige dicht besiedelt sind) selbst für uns Menschen unbewohnbar werden. Dies beruht auf der menschlichen Physiologie und den Vorhersagen über die künftige Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Zuge des Klimawandels. Wenn Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu hoch sind - was Wissenschaftler als hohe “wet bulb temperature” (zu deutsch "Feuchtkugeltemperatur" oder “Kühlgrenztemperatur”) bezeichnen - ist der menschliche Körper nicht in der Lage, sich durch Schwitzen abzukühlen. Bei mittleren bis hohen Szenarien von Treibhausgasemissionen (Newth & Gunasekera 2018) werden bis zum Ende dieses Jahrhunderts längere Perioden mit einer hohen “wet bulb temperature” erwartet, die die Rate von Hitzschlägen und Todesfällen beim Menschen erhöhen, insbesondere in tropischen Regionen (Abb. 1).

Fig. 1: Adapted from Newth and Gunasekera, 2018.

Abb. 1: Projizierte zehnjährige maximale monatliche Mittelwerte der Wet-Bulb Globe Temperature (WBGT) bis 2091-2100 unter verschiedenen RCP-Szenarien (Representative Concentration Pathway). Die WBGT wird aus der Wet-Bulb-Temperatur und der oberflächennahen Lufttemperatur als Proxy für die Globustemperatur abgeleitet. Angepasst von Newth & Gunasekera (2018).

Derzeit gilt nur 1 % der Landfläche der Erde als "kaum bewohnbare" heiße Zone, hauptsächlich in der Sahara und anderen Wüstenregionen. Wenn die Emissionen unreguliert bleiben und der Klimawandel ungebremst weitergeht, könnte dieser Anteil bis 2070 auf 19 % ansteigen. In diesen potenziellen, zukünftigen heißen Zonen leben Milliarden von Menschen. Aufgrund des derzeitigen Zustands der Weltwirtschaft sind viele benachteiligte Menschen, die an diesen potenziell tödlichen Orten leben, möglicherweise nicht in der Lage, wegzuziehen oder sich anzupassen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die derzeitigen Aussichten für die biologische Vielfalt der Erde düster sind. Wir wissen, dass die meisten Massenaussterben in den fossilen Aufzeichnungen durch den raschen Beginn der globalen Erwärmung aufgrund eines Anstiegs der Kohlendioxidemissionen in die Atmosphäre ausgelöst wurden. In der Vergangenheit waren diese Emissionen in der Regel auf große vulkanische Episoden zurückzuführen, die sich über Zehn- bis Hunderttausende von Jahren erstreckten. Auf einer geologischen Zeitskala betrachtet, vollzogen sich diese Veränderungen in einem Wimpernschlag, und deshalb waren sie auch so verheerend. Der vom Menschen verursachte Klimawandel, der sich heute vollzieht, ist ähnlich; seit 1850 haben wir den CO2-Gehalt in der Atmosphäre auf den höchsten Stand der letzten 3 bis 5 Millionen Jahre gebracht.

Auch wenn dies alles deprimierend sein mag, gibt es noch Hoffnung. Es ist noch Zeit, die schlimmsten Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels rückgängig zu machen. Dazu müssen wir unseren Verbrauch reduzieren, Umweltschutzbemühungen unterstützen und auf erneuerbare Energien umsteigen. Während der gesamten Menschheitsgeschichte waren wir auf die biologische Vielfalt der Erde angewiesen, und jetzt hängt es von uns ab, sie zu retten.

Mehr Infos zu diesem Argument gibt es auf
klimafakten

Translation by Jennifer, Bjoern. View original English version.



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