Das Klima wird extrem!
Dies ist ein übersetzter Auszug aus John Cooks Buch Cranky Uncle vs. Climate Change, das am 25. Februar 2020 auf Englisch veröffentlicht wird.
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Jedes Wetterereignis wird in irgendeiner Weise durch die globale Erwärmung beeinflusst, unter anderem durch den Hitzeeintrag, mehr Feuchtigkeit in der Atmosphäre und den Anstieg des Meeresspiegels. Eine direkte Auswirkung der zusätzlichen Erwärmung sind intensivere und häufigere Hitzewellen.
Die Erwärmung beschleunigt auch die Verdunstung von Wasser aus dem Boden und aus Gewässern. Trocknet der Boden aus, verstärkt sich die Dürre und die Brandgefahr steigt. Durch die zusätzliche Verdunstung gelangt auch mehr Feuchtigkeit in die Atmosphäre, und wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen. Beide Faktoren führen zu stärkeren Regenfällen. Die wärmeren Ozeane liefern außerdem zusätzliche Energie für Hurrikane, wodurch diese intensiver werden.
Das Wetter ist ziemlich unberechenbar, wie ein Würfelwurf. Die globale Erwärmung erhöht die Häufigkeit und/oder Stärke vieler Arten von Extremwetter. Es ist, als würde man zusätzliche Punkte auf die Würfel zeichnen, was die Chancen auf einen höheren Wurf erhöht.
Die Leute fragen oft: "Wurde ein bestimmtes Wetterereignis durch den Klimawandel verursacht?" Das ist die falsche Frage. Eine passendere Frage ist: "Werden Wetterereignisse durch den Klimawandel beeinflusst?" Die Antwort lautet: Ja, die globale Erwärmung erhöht das Auftreten und/oder die Stärke extremer Wettererscheinungen. Wie der NOAA-Klimawissenschaftler Deke Arndt sagt: "Das Wetter teilt die Schläge aus, aber das Klima trainiert den Boxer".
Hitzewellen werden immer heißer, dauern länger und treten immer häufiger auf. Weltweit treten Hitzewellen aufgrund der globalen Erwärmung fünfmal häufiger auf.
Es wird vorhergesagt, dass die Zahl der Hitzewellen in Zukunft zunehmen wird. Wenn wir die Treibhausgasemissionen nicht reduzieren, werden Hitzewellen bis 2040 zwölfmal wahrscheinlicher werden. Während es in der Vergangenheit schon Hitzewellen gab, werden sie unter der globalen Erwärmung immer wahrscheinlicher. Der Klimawissenschaftler Marshall Shepherd (unten gezeichnet) erklärt den Unterschied zwischen Klima und Wetter mit folgender Analogie: "Das Wetter ist deine Stimmung, und das Klima ist deine Persönlichkeit."
Leugner versuchen, von der wachsenden Gefahr von Hitzewellen abzulenken. Ihr Argument: Hitzewellen hat es früher auch gegeben, also können die heutigen nicht durch die globale Erwärmung beeinflusst sein.
Dieses Argument ist ein Trugschluss, eine voreilige Schlussfolgerung. Man könnte genau so gut argumentieren, dass Menschen schon lange vor der Erfindung der Zigarette an Krebs starben und Rauchen deshalb keinen Krebs verursachen kann. Die Wissenschaft sendet uns eine klare Botschaft: Hitzewellen gab es schon immer, aber die globale Erwärmung erhöht jetzt die Häufigkeit von Hitzewellen, und dieses Risiko wird in Zukunft noch weiter zunehmen.
Übersetzung mit Unterstützung von Timo Lubitz, Thomas Traill und deepl.com erstellt.
Cranky Uncle vs. Climate Change nutzt Karikaturen, Klimawissenschaft und kritisches Denken, um der Klimaverleugnung und Falschinformationen auf den Grund zu gehen. Geleitet von psychologischen Untersuchungen zur Widerlegung von Falschinformationen, verfolgt das Buch einen kreativen Ansatz, indem es Karikaturen und visuelle Analogien verwendet, um die Wissenschaft für die Leser interessant und zugänglich zu machen. Das Buch wurde von John Cook geschrieben und gezeichnet, einem ehemaligen Karikaturisten, der jetzt an der George-Mason-Universität über Klimakommunikation forscht. Cranky Uncle vs. Climate Change wird am 25. Februar bei Kensington Books auf englisch veröffentlicht. Für Infos über das Buch können Sie sich auf crankyuncle.com für den Newsletter anmelden.
Translation by BaerbelW. View original English version.